Wie ich meine Co-Founderin fand – und warum Svenja Gallasch genau die Person war, auf die femCycle gewartet hat
- Carina Seliger

- 9. Okt.
- 3 Min. Lesezeit
Ich suchte monatelang nach einer Co-Founderin – ohne Erfolg. Keine Rückmeldungen, keine passenden Kontakte, kein Glück. Bis eine Indeed-Anzeige alles veränderte. So habe ich Svenja gefunden – und mit ihr den Menschen, der femCycle auf das nächste Level gebracht hat.

Die Suche nach der fehlenden Hälfte
Während meines Gründungsstipendiums Schleswig-Holstein hatte ich endlich die Zeit, mich voll und ganz auf femCycle zu konzentrieren. Mir war aber schnell klar: Ich kann dieses Projekt nicht allein stemmen. Ich komme aus der Kommunikation, hatte eine Weiterbildung in Frauengesundheit – aber keine medizinische oder wissenschaftliche Ausbildung. Wenn femCycle wirklich ein fundiertes, medizinisch geprüftes Produkt werden sollte, brauchte ich jemanden mit Fachwissen im Bereich Gesundheitswissenschaften oder Medizin. Was ich dabei aber suchte, war nicht nur eine Mitgründer*in, sondern eine Gründungspartner*in mit derselben Leidenschaft, denselben Werten – und der Kompetenz, das Wissen in der App wissenschaftlich zu fundieren.
Die klassische, unromantische Lösung
Die Suche war ernüchternd. Ich pitchte auf Veranstaltungen, besuchte Netzwerktreffen, schrieb auf Startup-Plattformen – nichts. Keine Rückmeldungen, kein Match, keine passenden Kontakte.
In meinem Umfeld kannte ich niemanden, der sich für Frauengesundheit begeisterte oder medizinisch in dem Bereich arbeitete. Und trotz dem Medizinstandort Lübecks wollte die Universität keine Aushänge auf dem Campus erlauben und die Infos nicht an Studierende weitergeben, obwohl potenziell super geeignete Leute am Standort verfügbar wären. Es war frustrierend. Ich hatte eine Vision, aber kein Team – und wusste, ohne die richtigen Menschen würde es schwer werden, femCycle wirklich umzusetzen.
Also entschied ich mich, etwas ganz Simples zu tun: Ich stellte eine kostenlose Anzeige auf der Stellenplattform Indeed. Ganz klassisch, ganz unspektakulär – einfach ein Aufruf, dass ich eine Mitgründer*in suche, mit Expertise im Bereich Frauengesundheit. Und plötzlich passierte das, worauf ich so lange gehofft hatte: Es meldeten sich viele Interessentinnen. Ich führte unzählige Gespräche, lernte spannende Persönlichkeiten kennen – doch eine stach von Anfang an heraus.
Als Svenja Gallasch ins Spiel kam
Svenja Gallasch, Gesundheitswissenschaftlerin. Und jemand, der sofort für das Thema brannte. Schon im ersten Gespräch stach sie heraus. Svenja hatte in ihrer Bachelor- und Masterarbeit über Frauengesundheit geforscht – konkret über die Beschwerden beim Absetzen der Pille und über die Versorgungslücke in diesem Bereich. Sie kannte die Gender Health Gap, wusste um die systemischen Probleme in der Medizin – und sie war selbst betroffen.
Denn Svenja lebt mit Menstruationsbeschwerden und dem Verdacht auf Endometriose, ohne bisher eine klare Diagnose bekommen zu haben. Sie hatte dieselben Erfahrungen gemacht wie so viele von uns: nicht ernst genommen, vertröstet, allein gelassen. Und genau das machte sie zur perfekten Mitgründerin – nicht nur fachlich, sondern auch menschlich. Wir teilten denselben Frust und dieselbe Leidenschaft – den Wunsch, etwas zu verändern.
Die perfekte Ergänzung
Svenja wurde offiziell meine Co-Founderin. Im März 2024 stieg sie offiziell in das Gründungsstipendium SH ein und engagiert sich seitdem ebenfalls in Vollzeit bei femCycle. Seitdem verantwortet sie den medizinisch-wissenschaftlichen Bereich bei femCycle:
Sie recherchiert aktuelle Studienlagen,
entwickelt evidenzbasierte Selbsthilfeempfehlungen,
und bewertet die App klinisch, um sie als Medizinprodukt zulassen zu können.
Ihre Arbeit ist das Fundament, auf dem femCycle steht. Dank ihr können wir sicherstellen, dass unsere Inhalte nicht nur hilfreich, sondern auch wissenschaftlich fundiert und medizinisch verantwortungsvoll sind.
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